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Image by Katherine Hanlon, getrocknete Blumen, Rosenblüten in den Händen einer Frau

Gesprächstherapie

Wenn jemand zuhört

Die Gesprächspsychotherapie wurde von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers begründet und gilt seit 1945 als wissenschaftlich anerkannt. Rogers’ Ansatz ist personenzentriert, das heißt die KlientInnen geben den Ton an - und das buchstäblich, denn als TherapeutIn begibt man sich dabei in die Zuhörerrolle. Durch die Echtheit und Wertschätzung des Gegenübers können die so begleiteten Menschen sich selbst tiefer ergründen. Dabei kommt es zu mehr Selbstverständnis, Selbstakzeptanz, und sie können lernen die eigenen verborgenen Fähigkeiten zu erkennen, zu entwickeln und eigenständig Lösungen für ihre Probleme zu finden. TherapeutInnen verhalten sich dabei nicht-weisend, d.h. sie geben keine Ratschläge, sondern gehen auf die Emotionen des Gegenüber ein. So werden TherapeutInnen als Menschen, statt als Fachpersonen erfahrbar. Die heilsame Wirkung dieser Therapieform erstreckt sich auf weite Bereiche und liegt ganz einfach in der Kraft einer guten Beziehung zwischen zwei Individuen. Sie findet ihre wissenschaftliche Untermauerung heute durch die Forschung an den Spiegelneuronen. Man kann also ganz klar sagen, wem vorurteilsfrei und unterstützend begegnet wird, der/die baut durch Spiegelung und direktes Erleben auch eine bessere Beziehungsfähigkeit auf, in erster Linie zu sich selbst und dadurch auch rückwirkend wieder zu anderen. Im Umkehrschluss kann man sagen, wer sich selbst nicht schätzen lernt, kann auch andere schlecht in ihrem ganzen Sein anerkennen. Oder wie Martin Buber es ausdrückte: "Der Mensch wird am du zum ich" - und zwar im Guten wie im Schlechten.

Die Gesprächstherapie wurde seit ihrer Begründung weiterentwickelt und kann beliebig um verschiedene Elemente erweitert werden, z.B. durch die achtsame Körperwahrnehmung (Focusing) oder durch die Wunderfrage (Kurzzeittherapie). In meiner Praxis gilt die kongruente, wertschätzende und nicht-weisende Haltung, die von Rogers etabliert wurde und seitdem Eingang in viele verschiedene Zweige der Sozialwissenschaften gefunden hat, als Grundpfeiler meiner Arbeit. Häufig ist es zwar viel einfacher einem Menschen Ratschläge und Hilfsangebote zu machen und manchmal ist das auch nützlich oder sogar indiziert, aber in vielen Situationen ist es schlichtweg wenig dienlich. Ich gehe in meinem Menschenbild davon aus, dass jedeR ExpertIn für sich selbst ist. Das jedeR die Anlagen und Ressourcen zur Eigenregulation in sich trägt. Sie brauchen nur die richtigen Umstände um zum Tragen zu kommen und genau diese versuche ich für Sie herzustellen. Gemeinsam können wir auch festlegen, ob sie eher verhaltenstherapeutisch, gesprächstherapeutisch oder körpertherapeutisch begleitet werden möchten, wenn Sie bestimmte Präferenzen haben. Da die Grenzen zwischen den Therapieformen heute jedoch viel fließender geworden sind als noch vor 20 Jahren, nutze ich je nach Indikation verschiedene Ansätze, die ich als hilfreich erachte. 

Kassentherapeuten dürfen momentan keine reine Gesprächstherapie anbieten. Auch hier bin ich als Heilpraktikerin wieder im Vorteil, durch die freiere Gestaltung meiner Sitzungen.

Hier können Sie mehr über diese Therapieform nachlesen:

https://www.oberbergkliniken.de/therapien/gespraechspsychotherapie-nach-rogers

https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/10553-gespraechstherapie-nach-rogers

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