
Depressionen
Verständnis und Unterstützung
Depressionen können das tägliche Leben erheblich beeinflussen, indem sie zu anhaltender Traurigkeit, Antriebslosigkeit und emotionaler Belastung führen. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie nicht allein sind und dass es Wege gibt, um ein Depression zu bewältigen. Auch wenn Ärzte leider häufig auf Dauermedikation setzen und Depression als Krankheit gilt, ist sie nicht per Definition unheilbar und häufig eine vorrübergehende Erscheinung.
Was sind Depressionen?
Depressionen gelten als ernst zu nehmende psychische Erkrankung, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und eine Vielzahl weiterer Symptome gekennzeichnet ist. Diese Symptome können das wohlbefinden und das tägliche Leben mild bis sehr stark beeinträchtigen oder sogar bedrohen und erfordern dann professionelle Hilfe.
Ursachen von Depressionen
Depressionen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, die oft in Kombination auftreten. Genetische Veranlagung spielt eine laut Wissenschaft eine Rolle, da Depressionen in Familien gehäuft auftreten können. Bei einer Depression wird die Biochemie im Körper gestört, so dass Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin zu wenig verfügbar sind. Daher können auch hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre auftreten Depressionen auslösen, da sie in Wechselwirkungen mit anderen Stoffwechselvorgängen im Körper treten.
Hoher Stress, traumatische Erlebnisse und anhaltende Belastungen erhöhen ebenfalls das Risiko für Depressionen, sowie gesundheitliche Probleme und chronische Schmerzen. Aber auch einige Medikamente haben Nebenwirkungen, die depressive Symptome verursachen können. Außerdem können soziale Faktoren wie Einsamkeit, Isolation und mangelnde soziale Unterstützung eine Depressionen begünstigen oder erhalten.
Symptome von Depressionen
Die Symptome von Depressionen können vielfältig sein und werden nach ICD-10 in Haupt- und Nebensymptome unterteilt:
Hauptsymptome:
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Anhaltende Traurigkeit oder gedrückte Stimmung
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Verlust von Interesse oder Freude
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Müdigkeit oder geringe Energie
Nebensymptome:
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Geringes Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl
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Schuldgefühle oder Selbstvorwürfe
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Suizidgedanken oder -handlungen
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Konzentrationsschwierigkeiten oder Unentschlossenheit
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Schlafstörungen
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Appetitveränderungen (vermindert oder gesteigert)
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Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung
Abstufungen von depressiver Verstimmung zu schweren Depressionen
Wie immer sollten wir uns Gesundheit als eine Skala vorstellen. So können auch depressive Verstimmungen und Depressionen in ihrer Intensität und Dauer variieren. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Schweregrade zu verstehen, um die richtige Unterstützung und Behandlung zu finden.
Depressive Verstimmungen sind oft vorübergehend und weniger intensiv. Sie können durch Stress oder belastende Lebensereignisse ausgelöst werden und klingen meist von selbst wieder ab. Leichte Depressionen sind durch zwei Hauptsymptome und mindestens zwei Nebensymptome gekennzeichnet, die über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen bestehen. Diese Symptome können das tägliche Leben beeinträchtigen und es kann sinnvoll sein sich Hilfe zu suchen. Mittelgradige Depressionen umfassen zwei Hauptsymptome und drei bis vier Nebensymptome. Diese Form der Depression hat einen stärkeren Einfluss auf das tägliche Leben und erfordert professionelle Unterstützung. Schwere Depressionen sind durch drei Hauptsymptome und mehr als vier Nebensymptome gekennzeichnet. Diese Symptome sind intensiv und anhaltend und beeinträchtigen das tägliche Leben erheblich. Menschen mit schweren Depressionen benötigen oft eine umfassende und vorübergehend stationäre Behandlung, die sowohl medikamentöse als auch psychotherapeutische Ansätze umfasst.
Vorteile einer ganzheitlichen Behandlung
Eine ganzheitliche Behandlung von Depressionen kann viele Vorteile bieten, da sie den Menschen als Ganzes betrachtet und sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte einbezieht. Ganzheitliche Ansätze umfassen eine Kombination aus Psychotherapie, körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung und alternativen Therapien. Diese Methoden können helfen, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wiederherzustellen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Ein großer Vorteil der ganzheitlichen Behandlung ist, dass Patienten dadurch oft weniger auf Medikamente angewiesen sind, da natürliche Heilmittel und Lebensstiländerungen mitwirken. Dies kann besonders vorteilhaft für Menschen sein, die empfindlich auf Medikamente reagieren oder deren Nebenwirkungen vermeiden möchten. Ganzheitliche Ansätze fördern auch die Selbstfürsorge und Selbstverantwortung, indem sie den Einzelnen ermutigen, aktiv an seiner Genesung mitzuwirken.
Die therapeutische Beziehung kann zudem entscheidend dazu beitragen, die Ursachen von Depressionen zu erkennen und zu behandeln. Durch gezielte Gespräche und Interventionen kann der Therapeut helfen, stressbedingte depressive Symptome zu reduzieren und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Die Therapie kann auch dabei unterstützen, zugrunde liegende psychische Muster zu behandeln, die zu Depressionen führen, ohne den Menschen darauf zu reduzieren.
Hilfe und Unterstützung finden
Wenn Sie unter Depressionen leiden, sollten Sie nicht zögern, sich Hilfe zu suchen. Da sich negative Gedankenmuster und Antriebslosigkeit über die Zeit oft verfestigen und gerade schwere Depressionen ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen können, ist es wichtig frühzeitig zu handeln. Neben der fachtypischen professionelle Beratung und Behandlung können auch Selbsthilfegruppen und Online-Ressourcen Unterstützung und Hoffnung bieten.